Männer und Ängste – Mehr für die psychische Gesundheit von Männern tun
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"Echte Männer haben keine Angst". Dieses Gefühl hat sich schon lange nicht mehr bewahrheitet und das ist auch gut so, denn das Zulassen wichtiger Gefühle kann die Gesundheit, ja sogar das Leben schützen und erhalten. Manchmal sieht es sogar so aus, als hätte sich der Satz ins Gegenteil verkehrt: Jungen, die mit ihrer Angst nicht zurechtkommen, die von ihr beherrscht und terrorisiert werden, sind keine Seltenheit mehr. In der ersten deutschen Studie zur Erwachsenengesundheit (DEGS-1; Jacobi et al., 2014) gaben 9,8 % der 18- bis 34-jährigen Männer an, dass eine behandlungsbedürftige Angststörung vorliegt, verglichen mit 5,3 % der Männer über 65 Jahre. In der zweiten deutschen Studie zur Erwachsenengesundheit (DEGS-2; vgl. Jachertz, 2013) gaben fast 20% der erwachsenen Frauen an, an einer behandlungsbedürftigen Angststörung zu leiden, verglichen mit 10% der Männer. Die Zahl der Männer, die tatsächlich unter Angstzuständen leiden, wird generell unterschätzt, da viele dies nicht offenbaren, oft nicht einmal selbst darüber nachdenken.
Makroursachen von Angst im Leben von Jungen und Männern
Es gibt viele Gründe, Angst zu haben, sowohl auf globaler als auch auf persönlicher Ebene. Wie der römische Philosoph und Stoiker Epiktet schrieb, sind es jedoch nicht die Dinge selbst, die uns erschrecken, sondern unsere Bewertungen von ihnen. Die modernen Medien, vor allem die sozialen Netzwerke, aber auch die klassischen Nachrichtensendungen, tun viel, um vor allem jungen Menschen kontinuierlich Ängste zu vermitteln. Medienkritische Experten sprechen sogar von einer angstproduzierenden Industrie. Es braucht eine beträchtliche Resilienz, um der permanenten, hysterisch aufgeblähten Angstproduktion der Medien zu widerstehen.
“… Defizite im Bereich des Selbstwertgefühls und der emotionalen Regulation sind für die Zunahme von Angstproblemen bei Männern verantwortlich. Die schützenden Teile der klassischen Männerrolle (Stärke, Mut, Selbstbehauptung) verschwinden zunehmend durch negatives Framing in den Medien und im Bildungssystem."
Es kann vermutet werden, dass Defizite im Bereich des Selbstwertgefühls und der emotionalen Regulation für die Zunahme von Angstproblemen bei Männern verantwortlich sind. Die schützenden Teile der klassischen Männerrolle (Stärke, Mut, Selbstbehauptung) verschwinden zunehmend durch negatives Framing in den Medien und im Bildungssystem. Negativität über Männlichkeit ist mit Defiziten im Wohlbefinden von Männern verbundenund erschwert es Jungen, sich zu selbstbewussten Männern zu entwickeln, und schwächt Jungen in ihrer psychisch gesunden Entwicklung.
Mikroursachen von Angst im Leben von Jungen und Männern
Aber auch im Mikrokosmos der Jungen, die Ängste schüren, hat sich vieles verändert: abwesende, entfremdete Väter; schwaches Engagement, Alleinerziehende, gestresste Mütter; negative Botschaften über alles Männliche in den Medien; Vergiftung aller Männer in der Öffentlichkeit. Für nicht wenige Jungen ist die Welt, in der sie aufwachsen, von Frauen dominiert: Alleinerziehende Mütter, Erzieherinnen, Lehrerinnen und auch immer mehr weibliche Professorinnen und Chefinnen demonstrieren eine Welt, in der das Männliche fremd und unangemessen ist. Diese Feminisierung des Alltags ist die Hälfte des Lebens von Jungen, aber sie darf nicht alles dominieren. Ein entscheidender Teil des Mannwerdens fehlt: die männlichen Rollenbilder, die Perspektive und die Reaktionen der Männer. Heutzutage stehen männliche Ängste besonders häufig im Zusammenhang mit dem Scheitern in Situationen, die als wichtig empfunden werden: Job, Sexualität, Partnersuche, Partnerschaft, Vaterrolle und vieles mehr. Die Angst vor dem Scheitern wird durch den Mangel an adäquaten männlichen Vorbildern enorm verstärkt.
Angstsymptome auf einen Blick
Angst ist eine evolutionär sehr alte Reaktion, die Lebewesen vor Gefahren geschützt, ihre Überlebenschancen verbessert und damit die Chance auf Fortpflanzung erhöht hat. Angst ist also eng mit dem Stresssystem verknüpft, kann zu Rückzug oder Attacken führen. Wenn das Stresssystem dauerhaft durch Angstgefühle aktiviert wird, kommt es zu chronischen, dysfunktionalen Angstzuständen. Heute leben wir nicht mehr in der gefährlichen Welt der frühen Menschen, aber unsere Angstreaktion läuft rein biologisch immer noch so ab wie damals: Wir nehmen einen Angstauslöser wahr, und subjektiv haben wir Angst. Unsere Nebennieren produzieren mehr der Hormone Adrenalin und Noradrenalin, die uns reaktionsbereit machen; Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz; Die Durchblutung der Muskeln wird erhöht; Wir reagieren, indem wir fliehen oder angreifen.
Im Folgenden sind die häufigsten Symptome chronischer Angstzustände aufgeführt:
1. Körperliche Symptome:
• Herz-Kreislauf-System: Tachykardie, Herzklopfen, erhöhter Blutdruck, Brustschmerzen
• Atmung: Kurzatmigkeit, Hyperventilation, Engegefühl in der Brust
• Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Appetitlosigkeit
• Muskeln: Muskelverspannungen, Zittern, Kopfschmerzen
• Schlaf: Schwierigkeiten beim Einschlafen und Durchschlafen, Albträume
• Haut: Schwitzen, Erröten, übermäßige und sogar chronische Blässe.
2. Psychische Symptome:
• Übermäßige Sorgen um die Zukunft, die eigene Leistungsfähigkeit, die Meinung anderer etc.
• Plötzliche Angstgefühle, Panikattacken, Gefühl des Kontrollverlusts (Ohnmacht, Kollaps, Herzschlag)
• Konzentrationsschwierigkeiten: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Entscheidungen zu treffen oder Informationen zu behalten.
• Erhöhte Reizbarkeit, Ungeduld, innere Unruhe
• Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung, Aufschieben aus Angst, Fehler zu machen
• Überforderungsgefühl: Das Gefühl, den Anforderungen des Alltags nicht gewachsen zu sein, Gefühl des drohenden Kontrollverlusts.
3. Verhaltenssymptome:
• Vermeidungsverhalten: Vermeidung von Situationen, die Angst auslösen, z.B. öffentliche Auftritte, Interviews, schwierige Verhandlungen.
• Sozialer Rückzug, Vermeidung von Kontakten, auch mit Kollegen und Freunden.
• Übermäßiges Bedürfnis nach Kontrolle: Perfektionismus, Mikromanagement, Schwierigkeiten beim Delegieren von Aufgaben.
• Aggressives Verhalten: schnelle Reizbarkeit, Neigung zu Wutausbrüchen, Feindseligkeit gegenüber Kritikern.
• Drogenmissbrauch: Männer beruhigen ihre Ängste oft mit Alkohol oder Drogen. Das gelingt kurzfristig, erzeugt aber auch längerfristig einen Angst-Substanz-Angst-Kreislauf.
• Körpersprache: angespannte Haltung, Vermeidung von Blickkontakt, unregelmäßige Bewegungen, Zittern. Durch diese Symptome entsteht noch mehr Angst, was die Beschwerden weiter verstärkt.
Die Schutzfunktion der Angst wird durch die Allgegenwart der Angst im Alltag untergraben. Die permanente Aktivierung des Stresssystems und die chronische Angst werden zur Pest, im psychologischen Sinne zu einer Angststörung, die Vermeidungsverhalten hervorruft. Männer sollten sich dieses Mechanismus bewusst sein, erkennen, wann sie betroffen sind, damit sie ihn durchbrechen oder sich Hilfe und Unterstützung holen können.
"Durch Kriege und ähnliche existenzielle Erfahrungen haben Männer gelernt, ihre Ängste stärker zu unterdrücken als Frauen"
Angst vor Verdrängung
Da Angstgefühle nicht dauerhaft ertragen werden können und auch zu anderen Problemen (Zwänge, Suizidalität) führen können, arbeitet unser Gehirn hart daran, sich gegen übermäßige Ängste zu wehren. Das Empfinden von Angst bedeutet in der Folge eine dauerhafte Erregung des Organismus und die Vermeidung der Quelle der Angst. In der Psychoanalyse wird der daraus resultierende Abwehrmechanismus näher beschrieben: Verleugnung, Verdrängung, Reaktionsbildung und Projektion sind die bekanntesten dieser Abwehrmechanismen, die dazu dienen, das überwältigende Gefühl der Angst zu verbergen. Das gelingt auch lange Zeit, kann aber unkontrollierbar werden, wenn die Ängste bestehen bleiben und immer weiter zunehmen, vor allem für Männer in existenziellen Bedrohungssituationen, wie z.B. Kriegen, mit dem enormen Stress, immer wieder gegen andere Männer zu kämpfen. Durch Kriege und ähnliche existenzielle Erfahrungen haben Männer gelernt, ihre Ängste stärker als Frauen zu unterdrücken und sind immer wieder erzogen worden, um vermeintlich überlebensfähig zu bleiben. Sonst hätten sie die Schreckenssituationen in den nicht enden wollenden Kriegen der Geschichte nicht ertragen. Sie mussten ihre Ängste mehr kontrollieren und abwehren als Frauen. Viele Ängste kommen heutzutage auch aus der Arbeitswelt, den Partnerbeziehungen und der Familie.
Männer und Angst: Noch immer ein Tabuthema?
Angst im Leben von Männern ist allzu oft noch ein Tabuthema. Das liegt zum einen an der klassischen Männerrolle, die ständige Stärke, Vermeidung von Schwäche und damit auch Freiheit von Angst forderte. Es ist wichtig, die negativen Aspekte dieser Rolle zu erkennen und sie im Sinne der persönlichen Befreiung zu durchbrechen. Auf der anderen Seite werden immer noch einseitig überwältigende Erwartungen an Männer gestellt. Die moderne Internetwelt der sozialen Netzwerke, insbesondere der Dating-Apps, verursacht bei Männern viele Erfahrungen des Scheiterns und der Beleidigung. Ein Blick auf das ideale Männerprofil auf Dating-Apps macht dies deutlich: stark, muskulös, erfolgreiche berufliche Position, engagiert für den Haushalt, idealer Vater, immer erreichbar, voller Empathie und Großzügigkeit. Dieses männliche Profil, das allzu oft gefordert wird, kann auf Männer extremen Stress ausüben. Wer ihr angehören will, muss sich beteiligen oder riskiert Ablehnung und gesellschaftliche Ächtung. Wer körperlich oder geistig unattraktiv ist, landet schnell in einer permanenten Spirale aus Beleidigung und Ablehnung und kann zu Incel werden, dem Mann, der unfreiwillig ohne Sex lebt. Die Ängste, die durch diese sexuellen Selektionsprozesse in den Dating- und Paarungsprozessen ausgelöst werden, bleiben in der Öffentlichkeit unerwähnt und tabuisiert.
Männer: Angst vor Männern
Angst kann sich sowohl auf andere Männer als auch auf Frauen beziehen. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Angst von Männern vor anderen Männern. Für Männer ist realistische Selbstreflexion ein erster und wichtiger Schritt zur Lösung von Angstproblemen, seien sie bewusster oder – weil verdrängter – unbewusster Natur. Die häufigsten Opfer von Gewalt sind Männer. Dies geht vor allem auf Kosten der Gewalt im öffentlichen Raum, wo mehr als 80 % der Opfer Männer und weit über 90 % der Täter Männer sind. Auch die allzu aktuelle Angst der Männer im Krieg stellt eine berechtigte und berechtigte Angst dar. Kein Mann sollte zum Militärdienst gezwungen werden. Angst vor gewalttätigen Männern zu haben, ist keine Feigheit, sondern weise. Heutzutage hat die Gewalt im öffentlichen Raum zugenommen und wird oft von Gruppen junger Männer verübt. Wenn es sich um Migranten handelt, wird die Erwähnung als Tabu behandelt, aber solche Verschleierungen tragen nur zur Angst bei. Angst vor gewalttätigen Männern zu haben bedeutet, sich gut zu schützen. Natürlich kann Gewalt auch von anderen Gruppen von Männern ausgehen. Im Falle einer drohenden Gewalttat empfiehlt es sich, lautstark um Hilfe zu rufen und so die Angreifer zu verängstigen. Weglaufen – wenn noch möglich – ist auch eine gute Lösung, wenn dies noch möglich ist. Wenn Männer Opfer von Gewalt geworden sind, was jedes Jahr in Hunderttausenden von Fällen der Fall ist, kann es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) kommen. In jedem Fall sind in diesem Fall psychotherapeutische Hilfe und Peer-Support hilfreich.
Männer: Angst vor Frauen
Aber auch für Männer ist die Angst vor Frauen ein relevantes, noch tabuisierteres Thema. Mindestens ein Drittel aller Opfer häuslicher, körperlicher Gewalt sind Männer. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Männer in ihren Beziehungen und Familien Gewalt erleiden. Darüber hinaus geht es zu einem großen Teil um psychische Gewalt, zum Beispiel in Form von Drohungen, Demütigungen oder emotionalem Terror, die Männer in Beziehungen erleiden. Es kann auch zu emotionaler Erpressung und der Drohung mit dem Entzug von Liebe und Zuneigung führen, eine Situation, die Männer oft aus der Kindheit ihrer Mutter kennen. Oft sind sie sich nicht einmal bewusst, dass die Situation, in der sie leben, inakzeptabel ist und dass sie ein Recht auf Angstfreiheit und ein Ende dieser emotionalen Stresssituation haben. Dominante Partnerinnen sind allzu oft eine Quelle von Alltagsstress und Ängsten für friedliche, harmoniesuchende Männer. Sie sind oft in einem Muster gefangen, in dem es darum geht, den Menschen zu gefallen.
"Die klassischen Eigenschaften von Männlichkeit – Stärke, Durchsetzungsvermögen, emotionale Kontrolle – gelten als unerwünscht und werden bei Männern im Bildungssystem und in den Medien entmutigt. Das ist eindeutig ein Fehler, der Männer psychisch verwundbar macht."
Es gibt viele Gründe, warum Männer Angst vor Frauen haben: von der ständigen Reglementierung durch Mütter, Lehrer und Chefs, über die Ablehnung und Beleidigung durch Frauen bei der Partnersuche, weil der Mann nicht attraktiv genug oder zu niedrig im Status ist, bis hin zum Ausgrenzung aus der Familie nach Trennung und Scheidung durch die Mütter, die die Kinder dann so behandeln, als wären sie ihr persönlicher Besitz. Solche Erfahrungen können zu Angstzuständen, Depressionen oder sogar Selbstmord führen, kommen aber in der öffentlichen Diskussion seltsamerweise nicht vor. In den Medien, in der Politik und in der öffentlichen Meinung sind Männer nie Opfer, denn dieser Status wird immer wieder ausschließlich Frauen zugeschrieben. Gerade deshalb ist es wichtig, dass auch Männer sich realistisch mit ihren Ängsten vor Frauen auseinandersetzen und dies nicht als Zeichen von Schwäche sehen.
Es gibt also noch viele andere Tabubereiche in Bezug auf Angst bei Männern. Diese sind der Nährboden für permanente Ängste, aber auch die häufigen Folgeprobleme, Depressionen und Sucht.
Männliche Identität hilft gegen Angst
Eines der Dinge, die gegen chronische Angstzustände helfen, ist, mehr zu sein Positiv über Männlichkeit, wie in der Zentrum für Männerpsychologie. Das ist auch nicht verwunderlich, da die Betonung auf Stärke, emotionale Kontrolle und Durchsetzungsvermögen einen hohen Beitrag zur Selbstwirksamkeit und Angstreduktion leisten. Der Zusammenhang ist psychologisch direkt plausibel. Warum also die klassische Männerrolle in ihrer Gesamtheit verurteilen? Es scheint oft, dass Frauen häufiger als Männer ermutigt werden, stark und durchsetzungsfähig zu sein, aber Männer sollten dennoch nicht leichtfertig Kompetenzen aufgeben, die ihre psychische Gesundheit unterstützen. Viele der jungen Männergeneration trauen sich jedoch nicht mehr, männlich zu sein. Die klassischen Eigenschaften von Männlichkeit – Stärke, Durchsetzungsvermögen, emotionale Kontrolle – gelten als unerwünscht und werden bei Männern im Bildungssystem und in den Medien entmutigt. Dies ist eindeutig ein Fehler, der Männer psychisch verwundbar macht. Dies kann weder in ihrem Interesse noch im Interesse der Gesellschaft als Ganzes sein. Im Rahmen des eigenen Wellbeing Managements sollten Männer die Aspekte der klassischen Männerrolle bewahren und fördern, die der psychischen Gesundheit zuträglich sind.
Männer und Angst: Hilfe - Stoizismus hilft Männern
Längst ist klar, dass die Eigenschaften des Stoizismus, die Männern oft negativ zugeschrieben werden – Gelassenheit, Mut, innere Ausgeglichenheit – in Wirklichkeit Eigenschaften sind, die der psychischen Gesundheit dienen und diese fördern. Die Menschen sollten sich nicht aus dem Stoizismus herausreden lassen oder ihn schlecht reden lassen, sondern ihn in sich selbst fördern. Es stabilisiert sie und schützt sie vor den Gefahren einer hohen Impulsivität, mangelnder Selbstbeherrschung und extremer Risikobereitschaft, drei Eigenschaften, die viele Männer als Problemzonen aufweisen. Nicht zuletzt kann geübter Stoizismus auch vor starken Angstproblemen schützen, denn er beruhigt die Nerven und fördert die Gelassenheit im Alltag.
Männer und Angstzustände: Hilfe - Methoden der Angsttherapie
Die psychologische Behandlung von Angstzuständen ist gut erforscht und hat bemerkenswerte Erfolge erzielt. Verhaltenstherapeutische Verfahren sind erfolgreich bei Angststörungen wie Phobien (den häufigsten Angstdiagnosen), generalisierten Angstzuständen, Panikattacken und posttraumatischen Belastungsstörungen. Die wichtigsten therapeutischen Methoden sind die Steigerung des Selbstwertgefühls und die Verbesserung der Selbstwirksamkeit durch kognitives und Verhaltenstraining, die Expositionsbehandlung gegenüber angstauslösenden Reizen oder Situationen sowie das Üben von Entspannung und Gelassenheit. Die Angsttherapie findet in Einzel- oder Gruppenbehandlung im ambulanten oder stationären Setting statt. Das Üben von Methoden zur dauerhaften und nachhaltigen Angstbewältigung mit positiver Selbstkommunikation sind die zentralen therapeutischen Ansätze.
Zusammenfassung
(1) Angstzustände und chronische Angststörungen sind im Leben von Männern recht häufig. Mindestens 10% aller erwachsenen Männer leiden an einer behandlungsbedürftigen Angststörung. Sowohl strukturelle Ursachen (wie Kriegsgefahr, anhaltende negative Nachrichten aus den Medien) als auch persönliche Ursachen (wie Beziehungskrisen, Versagensängste) sind für die hohen Zahlen verantwortlich.
(2) Angststörungen treten bei jüngeren Männern signifikant häufiger auf als bei älteren Männern.
(3) Die zunehmende Negativisierung alles Männlichen trägt zur Rollenunsicherheit und -diffusion bei. Das ist eine wichtige Voraussetzung für Angstgefühle im Alltag.
(4) Angst bei Männern bezieht sich auf verschiedene mögliche Auslöser, wie z.B. andere Männer als Gewalttäter oder Frauen aufgrund von Themen wie häuslicher Gewalt oder Angst vor Ablehnung bei der Partnersuche.
(5) Ängste können gut und erfolgreich behandelt werden. Viele Männer ziehen sich aus Scham angesichts hartnäckiger Ängste zurück. Sich proaktiv mit der Angst auseinanderzusetzen, ist ein Zeichen von Mut und Selbstfürsorge.
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